– Dynamik –
Definition:
Unter Dynamik versteht man in der Musik die Lautstärke. Zum einen die Lautstärke des einzelnen Tones,
zum anderen die Lautstärke der Töne (oder Phrasen, oder kompositorischer Teile) zueinander. Was aber ist Lautstärke eigentlich? Was für mich forte ist, kann für Dich mezzoforte sein. Was für Dich piano ist, kann ich als pianissimo empfinden. Bei der Lautstärke ist es wie beim Tempo: Geschmacksache!
Dynamik ist beim Klavierspielen das Allerwichtigste!
Das Klavier ist eines der Instrumente, bei dem man den Ton nach dem Anspielen in seiner Lautstärke nicht mehr beeinflussen kann. Blas- und Streichinstrumente zum Beispiel können den Ton nach dem Anspielen noch leiser oder lauter werden lassen.
Das geht beim Klavier nunmal nicht. Deshalb muss man sich darüber im Klaren sein, dass man ständig, und bei jedem Ton (!), die Lautstärke bewußt “kontrollieren” muß.
Wenn am Anfang eines Liedes piano steht, und im 9. Takt mezzoforte, dann heißt das NICHT: “Spiele die Töne der ersten acht Takte alle (gleich) leise”. Der Gesamteindruck dieser acht Takte sollte leise sein!
Das heißt, Du kannst ohne weiteres einige Töne oder Phrasen lauter, sehr leise oder sogar sehr laut spielen. Lautstärkeangaben stehen zudem immer nur in Relation zueinander. Steht für den ersten Teil forte, und für den zweiten Teil piano, dann sollte der zweite Teil deutlich leiser sein, denn dazwischen gibt es ja noch mezzoforte. Wie laut dein erster Teil und wie leise Dein zweiter Teil ist, richtet sich nach Deinem Geschmack.
Mit einer dynamischen Spielweise erreichst Du, dass Dein Spiel interessanter und individueller klingt!